Willkommen bei: Literarische Ikonologie

  1. Literatur als Produkt von Kreativität im Medium der Sprache ist in ihren Erscheinungsformen nicht sprachenspezifisch.
  2. Das Bild in der Dichtung ist ein imaginiertes Bild und somit zugleich ein Thema, das durch andere imaginierte Themen assoziativ verbunden werden kann.
  3. Die Verbindung der Forschungsergebnisse durch ihre Subsummierung unter Themen machen es möglich, zusammenhängende Themen aus Literaturen verschiedener Sprachen zu erforschen.
  4. Der Leser, auch der fachmännische, braucht ein übergreifendes und flexibles fachliches  Apparat.

Founder's word

Die seit einigen Jahrzehnten immer wieder gestellte Frage nach neuen Aus-Wegen für die Literaturwissenschaft  wurde bisher oft mit der Einführung neuer Sichtweisen beantwortet, weniger jedoch mit einer ganzheitlichen Wahrnehmung des Phänomens Literatur. Die Gründung einer internationalen Literaturwissenschaft, die mit einem einheitlichen Fachinstrumentarium alle Literaturen der Welt untersuchen kann und dieses bei der Erforschung auch außereuropäischer Literaturen anwendet, erscheint jedoch als die eigentliche Herausforderung der Literaturwissenschaft,  zugleich aber auch als ihre Chance, sich zu regenerieren.

Die Herausforderung einer universalen Literaturwissenschaft  wurde schon von der deutschen Frühromantik lanciert. Literarische und methodische Begriffe sollten von den jeweiligen historischen Erscheinungsformen abgeleitet werden und nicht von im voraus fest stehenden Maximen. Dies bedeutete, dass die Begriffe immer wieder zurechtgerückt werden müssen, um auf die gesamte, in allen Sprachen bekannte Literatur, die sich fortlaufend entwickelt und verwickelt, anwendbar sein zu können. Ein solches Unternehmen wurde nach der Frühromantik nicht konsequent genug betrieben. Anstatt eine universale Literaturwissenschaft zu entwickeln, die ihr Instrumentarium auch an außereuropäische Literaturen prüft und es dadurch ausfeilt und erweitert, wurden einerseits thematisch-formale Aspekte hineinprojiziert bzw. Ethnostudien geboten, die hauptsächlich aus den Erfahrungen mit literarischen Traditionen Europas ihre Vorstellungen und Maßstäbe bezogen.

Ziel ist, eine literaturwissenschaftliche on-line Enzyklopädie aufzubauen, die Literaturliebhabern und Fachleuten zur Verfügung steht und die durch die internationalen Forschungsergebnisse in allen Literaturbereichen und in allen Sprachen erweitert wird.

Hoda Issa

Fields

Literature, Movies, Theater, Popular Literature, Interpretations,